In den Jahren ab 1950 frönten in Gevenich und der näheren Umgebung eine "Handvoll" Idealisten fleißig ihrem Hobby, der Volksmusik. An Fronleichnahm, am Weißen Sonntag und zum Martinszug fanden sie sich zusammen und verliehen durch ihre Musik diesen Feierlichkeiten einen würdigen Rahmen. Bei diesen Anlässen wurde die Gründung eine Blaskapelle angeregt und 1965 in die Tat umgesetzt. Am 22. Mai 1965, dem Tag der ersten Probe erschienen die Gründungsmitglieder Theo Linden, Ewald Jahnen, Anton Hoff, Walter Linden, Alois Linden, Ferdi Linden, Josef Rauen und Josef Pantenburg. Im Sommer 1965 wurden noch sechs weitere Kollegen aus den Nachbargemeinden Urschmitt, Faid und Büchel gewonnen. Der erste Nachwuchs mit zwei Jugendlichen ließ auch nicht lange auf sich warten. Schließlich konnte Alois Franzen aus Gevenich als Dirigent gewonnen werden. Als sich aus Faid noch ein weiterer Musiker einfand, war die Besetzung mit 18 Musikern für die ersten Jahre komplett.
Frohnleichnahm 1954 in Gevenich
1. Reihe: Walter Linden, Theo Linden, Josef Pantenburg
2. Reihe: Bernhard Pantenburg, Ferdi Linden, Alois Linden
1967 anläßlich einer Einweihungsfeier auf dem Fliegerhorst Büchel.
Musikverein Gevenich, 1969 in Antwerpen-Hoboken
1971 wurde auf Initiative des Vereins eine Jugendkapelle gegründet. 13 Mädchen und 20 Jungen schickten sich an, die Beherrschung eines Musikinstrumentes zu lernen. Die Schulung der Bläser übernahm Herr Peter Schmitz aus Ulmen. Jakob Scheidweiler aus Cochem sorgte für die Einübung der Trommler und Walter Fahle aus Cochem übernahm die Ausbildung der Querföten. Ab 1979 konnte noch Klaus Scheidweiler aus Cochem für die Jugendausbildung gewonnen werden. Alois Linden aus Gevenich übernahm die Betreung der Jungmusikanten von der ersten Stunde an. Unter seiner Arbeit wurden noch zwei weitere Jugenkapellen gegründet und dadurch etwa 85 Jugendliche die Volksmusik nähergebracht.
Jugendkapelle 1974
Seniorenkapelle 1974
Jugendkapelle 1980
Nachwuchsgruppe 1980
1974 konnte Herr Heinz Pößneck aus Lutzerath als Dirigent für den Musikverein gewonnen werden. Herr Pößneck, der sein musikalisches Rüstzeug als Militärmusiker der deutschen Wehrmacht erhalten hatte, übernahm die musikalische Leitung der Senioren sowie auch der Jugenkapelle. Unter seiner Dirigentschaft erreichte der Musikverein zahlreiche musikalische Höhepunkte. So beteiligte sich die Jugendkapelle 1981 am Landesmusiktag in Kröv mit gutem Erfolg.
Herr Heinz Pößneck
An allen Kreismusiktagen in den Jahren seines Wirkens konnten die Jugend- sowie auch die Seniorenkapelle durch ihr musikalisches Können ein hohes Maß an Anerkennung erwerben. 1985 wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung das 20jährige Siftungsfest des Musikverein in Verbindung mit dem 22. Kreismusikfest des Kreises Cochem-Zell in Gevenich ausgerichtet. Herr Pößneck, der für sein Wirken für die Blasmusik mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz, der goldenen Nadel des Landesmusikverbandes und der goldenen Dirigentenader der Bundesvereinigung deutscher Blas- und Volksmusikverbände ausgezeichnet war, starb plötzlich und unerwartet am 04.12.1985, genau drei Tage nach seinem letzen musikalischen Höhepunkt, dem Auftritt beim Kreisjugendmusiktag in Dohr. Durch den plötzlichen Tod Herrn Pößnecks enstand beim Musikverein Gevenich eine große Lücke. Für eine Übergangsphase übernahm Herr Winfried Welter aus Mehring die musikalische Leitung des Vereins. Von Sommer 1986 stand Herr Rudi Gierten aus Wallscheid als Dirigent der Seniorenkapelle sowie zum Teil auch der Nachwuchsgruppe vor.
Nachwuchsgruppe 1990 mit Ausbildern und Betreuern Rainer Jahnen (oben links) und Alfons Schneiders (oben rechts)
Im Frühjahr 1989 übernahm Herr Rainer Jahnen, welcher aus dem eigenem Nachwuchs des Vereins hervorgegangen ist, die Dirigentschaft beim Musikverein Gevenich. Ebenfalls übernahm Herr Jahnen die musikalische Grundausbildung der im Jahre 1990 neu gegründeten Nachwuchsgruppe.